All Risk-Versicherung

Der Begriff All Risk-Versicherung kommt aus dem Bereich der Transportversicherung und bezeichnet einen umfassenden Versicherungsschutz für den Gütertransport, sodass er quasi der Gegenpart zur Total Loss-Versicherung darstellt. Diese greift nämlich ausschließlich bei einem Totalverlust. Die All Risk-Versicherung, auf Deutsch unter dem Namen Allgefahren-Deckung“ bekannt, deckt allerdings auch andere Beschädigungen ab und ist somit wesentlich umfassender.

Der Abschluss der All Risk-Versicherung wird in zahlreichen Fällen empfohlen. Das hängt vor allem damit zusammen, dass eine Haftung von dem Frachtführer oftmals nur begrenzt ist und damit auch meistens nicht für den tatsächlich entstandenen Schaden ausreicht. Die einzelnen Transportversicherungen bieten den Kunden oftmals an, sich zwischen der All Risk-Versicherung und der Total Loss-Versicherung zu entscheiden, sodass geschaut werden kann, wie hoch das Risiko ist und ob sich die Mehrkosten auch wirklich lohnen.

Tipp: Vor allem dann, wenn es sich um wertvolle Waren bzw. Transportgüter handelt, ist die Absicherung durch die All Risk-Versicherung sehr sinnvoll.

Kosten der All Risk-Versicherung

Durch die umfangreiche Absicherung ist die All Risk-Versicherung teurer als die Total Loss-Versicherung. Die Kosten können allerdings von dem Versicherungsnehmer selbst beeinflusst werden.

So spielen die Deckungssumme sowie die Selbstbeteiligung eine wichtige Rolle bei der Kostenbestimmung. Auch die Vereinbarte Deckungssumme fliest in die Berechnungen mit ein.

Gut zu wissen: Laut einigen Statistiken ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Ware beschädigt wird, wesentlich höher, als dass ein Totalverlust stattfindet.

Allerdings ist es immer wichtig, sich die Versicherungsbedingungen genauer anzuschauen. Diese sind in der Regel nach dem Ausschlussprinzip verfasst. Die meisten Allgefahren-Deckungen sichern die Ware bis zu einer im Vorfeld vereinbarten Versicherungssumme ab. Das gilt ohne die Nennung der erfassten Einzelrisiken. Das bedeutet also, dass der Versicherungsschutz dieser Transportversicherung immer gilt.

Aber Achtung: In der Police werden oft auch Ausnahme-Ereignisse festgehalten. Dabei kann es sich unter anderem um Beschädigungen oder den Verlust der Ware durch staatliche Hoheitseingriffe, Arbeitskämpfe, Terroranschläge, Krieg, Bürgerkrieg und innere Unruhen sowie Kontaminationen und Verseuchung.

Des Weiteren erstreckt sich der Schutz der Transportversicherung nicht auf jene Sachverhalte, welche von dem Transporteur nicht zu vertreten sind. Dazu gehören zum Beispiel eine unsachgemäße Verpackung sowie natürlicher Schwund bzw. Verderb oder unbeeinflussbare Transportverzögerungen.

Tipp: Die Versicherungssumme ist immer so zu wählen, dass bei einem Totalverlust ein kompletter Schadenersatz erfolgt.

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